Der Arabische Frühling und die Rolle der Sozialen Medien
In vielen Publikationen ist bereits von Social-Media-Revolutionen die Rede. Was aber darf unter diesem Begriff verstanden werden und wo wurde er das erste Mmal verwendet? Allgemein gesagt geht es um politische Umstürze, bei denen sich die Gegner der Regierung über Soziale Medien wie Facebook oder Twitter organisieren, um beispielsweise eine Demonstration vorzubereiten. Erstmals aufgekommen ist dieser Begriff im Rahmen des Arabischen Frühlings im Jahr 2011. Damals demonstrierten praktisch wie aus dem Nichts plötzlich viele tausend Menschen gegen die Regierungen in Tunesien, Ägypten und Libyen. Zwar waren die Folgen für die meisten Länder nicht gerade positiv, doch der Weg zum Sturz der Regime gilt nach wie vor als wegweisend.
Das Handy als wichtigster Unterstützer
Alleine mit dem Smartphone gelang es den damaligen Regime-Gegnern, sich gegen ihre jeweilige Regierung aufzulehnen. Das Internet-Handy diente dazu, sich am gewünschten Ort zu verabreden, um Material mit anderen zu teilen und um vor möglichen Gefahren zu warnen. Die Regierungen Nordafrikas waren auf dieses Szenario nicht vorbereitet und erst einmal machtlos. Erst als es bereits zu spät war, konnten sie ich auf eine Internetsperre festlegen. Dennoch: In vielen Ländern mussten die Herrscher zurücktreten und ihren Gegnern die Macht lassen. Die Proteste in Syrien hatten derweil den unseligen Bürgerkrieg zufolge.
Die Zukunft der Politischen Revolution
Auch in den kommenden Jahren wird es wohl möglich bleiben, eine Revolution alleine über die Sozialen Medien anzuzetteln. Die Voraussetzungen: Ein gemeinsames Ziel, eine hohe Unzufriedenheit in der Bevölkerung und der starke Wunsch nach Veränderung. Allerdings gibt es auch Kritiker, die das Szenario des Social Media Umsturzes als unrealistisch ansehen. Warum? Weil natürlich auch das jeweilige Regime das Internet für seine Zwecke nutzen kann. Zum Beispiel indem es dort gezielt Propaganda für seine Ziele betreibt.